Welche Parasitenarten gibt es bei Hunden und Katzen? 

Parasiten gibt es überall, aber sind einige davon gefährlicher als andere? Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die für Katzen gefährlichen Parasiten und wie man sie am besten vor ihnen schützt.

Eine graue Katze kratzt sich mit der Pfote, während sie auf einem Sessel sitzt.

Parasiten können in oder auf unseren Haustieren leben. Es gibt sie in einer überraschend großen Zahl und sie stellen sowohl für die Gesundheit unserer Fellnasen als auch für die unserer Familie eine potenzielle Gefahr dar. 

Doch wie viel wissen Sie über die verschiedene Parasitenarten und die Gefahr, die von ihnen ausgeht?  

Innen oder außen? Wo man bei Hunden und Katzen Parasiten antrifft 

Katzenparasiten (und auch Hundeparasiten) können in zwei große Gruppen unterteilt werden—interne und externe. Die Wissenschaft bezeichnet diese als Endoparasiten bzw. Ektoparasiten.  

Endoparasiten, die im Inneren des Tieres leben, gehören gewöhnlich zu den Würmern. Bandwurm, Fadenwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer und Herzwürmer gehören alle dazu.  

Gesunde Haustiere mit schwachem Wurmbefall zeigen möglicherweise keine Symptome. Mit der Zeit können aber Anzeichen wie Magenverstimmungen oder struppiges Fell auftreten. Gefährliche Endoparasiten wie der Herzwurm können sogar zum Tod führen. Einige Endoparasiten sind zoonotisch, können also auch auf Menschen übertragen werden und diese gefährden.

Katze im Boden

Ektoparasiten geben sich die Ehre–die üblichen Verdächtigen 

Zecken, Milben und Flöhe sind äußerliche Parasiten. Schauen wir uns an, was sie sind und welche Gefahr von ihnen ausgeht.  

Sandmücken sind in Südeuropa gut vertreten und übertragen einen parasitären Einzeller, der für die Leishmaniose verantwortlich ist. Für Hunde sind Sandmücken eine ernstzunehmende und lebensbedrohliche Gefahr, die auch Menschen betreffen kann. Wussten Sie schon, dass, obwohl Sandmücken meistens in Südeuropa zu finden sind, sie in letzter Zeit auch in nordeuropäischen Ländern wie Deutschland entdeckt wurden?

Wie schützt du dein Haustier dauerhaft vor Parasiten?
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Zecken gehören zu einer Gruppe blutsaugender, externer Parasiten, zu der ein Dutzend verschiedene Spezies gehören. Einige in Europa wichtige Zeckenarten sind der mit Abstand am häufigsten vorkommende Gemeine Holzbock, die Wiesenzecke, die viele schwere Erkrankungen überträgt, und die Braune Hundezecke, die einzige Zeckenart, die sich auch in Innenräumen vermehren kann. Diese Parasiten, die zur Klasse der Spinnentiere gehören, sind wegen der Erkrankungen (z.B. Borreliose), die über ihren Stich auf Menschen und Haustiere übertragen werden können, besonders besorgniserregend. In vielen Teilen der Welt, einschließlich Europa, sind sie immer weniger saisonabhängig aktiv und stellen somit eine ganzjährige Bedrohung dar.

Ezio Ferroglio

„Eine von 5 Zecken kann Träger einer Krankheit sein.“

Flöhe sind kleine, flügellose, blutsaugende Insekten mit einem seitlich abgeflachten Körper, die mit ihren kräftigen Beinen 160 Mal ihre Körperlänge springen können! Flöhe kommen mit Ausnahme von Nordskandinavien und den höchsten Bereichen der Alpen und Pyrenäen in ganz Europa vor. Sie kommen bei Katzen, Hunden und kleinen Säugetieren am häufigsten vor, sind allerdings auch gelegentlich auf Vögeln zu finden. Flöhe führen zu Juckreiz und Kratzen und können auch Menschen beißen, was besonders besorgniserregend ist, da sie Krankheiten übertragen und Menschen und Tiere infizieren können, beispielsweise mit Bartonellose. Diese Parasiten können für das Tier und seinen Besitzer so unangenehm sein, dass sie sogar die Beziehung zu Ihrem Haustier beeinträchtigen können. 

Da Flöhe in Innenräumen überleben, können sie sich in der Wohnung breit machen und sind dann nur sehr schwer wieder loszuwerden. Tatsächlich leben auf Haustieren nur ausgewachsene Flöhe; 95 % ihres Lebens verbringen sie im Jungstadium versteckt in Ihrer Wohnung. Um zu gewährleisten, dass Ihr Haustier, Sie selbst und auch Ihre Wohnung vor Flöhen sicher sind, ist ein ganzjähriger Schutz erforderlich. 

Milben sind eine heterogene Gruppe äußerer Parasiten und führen zu starkem Juckreiz bei Haustieren und Menschen. Meist verursachen sie Hautläsionen unterschiedlicher Schweregrade. Auf Haustieren können diese an jeder beliebigen Stelle auftreten, doch greifen einige Milbenarten bestimmte Körperstellen an, z.B. die Ohren.

Milben unter dem Mikroskop

Lernen Sie die Risiken von Parasiten kennen, um Ihren Hund oder Ihre Katze zu schützen 

Sich über die Risiken von Parasiten schlau zu machen, ist ein gute Weg, um die Gesundheit von Katze und Hund zu schützen. 

Schauen Sie sich das Video vom Haustierexperten René Bodker zu den manchmal überraschenden Stellen an, an denen Zecken zu finden sind.  

Ausführlichere Informationen zu den vielen, durch die weltweit steigenden Temperaturen noch erhöhten Risiken für unsere Haustiere und wie wir sie schützen können, finden Sie in unserem Ratgeber Parasiten, den Sie herunterladen können. 

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