Flöhe auf dem Tier und in der Umgebung bekämpfen
Flöhe sind klein und gemein – stechen und saugen Blut. Sie können Bakterien und Bandwürmer übertragen, und sie machen auch vor Menschen nicht halt. Darüber hinaus vermehren und verbreiten sich die lästigen Parasiten rasant: Schon 24-36 Stunden nach einer Blutmahlzeit legen die Weibchen bis zu 50 Eier. Nach wenigen Wochen hat es sich dann eine ganze Horde von Flöhen in der Wohnung gemütlich gemacht. Du kämpfst mit einem Flohbefall! Um diesem Debakel zu entgehen, solltest du tunlichst darauf achten, dass du einen Befall sofort entdeckst oder es gar nicht so weit kommen lässt. Achte prinzipiell immer beim Streicheln und bei der Fellpflege auf ungebetene Gäste im Fell, denn nicht immer fängt dein Haustier an, sich sofort zu kratzen.
Woran erkennst du einen Flohbefall?
Bei geringem Befall kann es sein, dass der Hund oder die Katze die ungeladenen Quälgeister gar nicht erst bemerkt. Adulte Flöhe sind mit drei bis vier Millimeter Größe für das menschliche Auge gut zu erkennen. Die adulten Flöhe machen allerdings nur 5% der gesamten Flohpopulation aus, die restlichen 95% befinden sich als Eier, Larven und Puppen in der Umgebung des Tieres. Ein feinzinkiger Kamm kann helfen, Parasiten im Fell zu entdecken. Kämme das Fell an mehreren Stellen, am besten gegen den Strich, und klopfe den Kamm anschließend auf weißem Küchen- oder Toilettenpapier aus. Sollten danach schwarze Punkte das Papier bedecken, feuchte es etwas an und zerreibe die Punkte. Färben sie sich rötlich oder rostbraun, handelt es sich dabei um Flohkot und unverdautes Blut.
Bei den reinlichen Katzen ist ein Schnelltest häufig schwieriger und mit etwas Geduld verbunden. Bereits der Nachweis von Flöhen/Flohkot direkt an der Katze kann durch das starke Putzverhalten schwierig sein. In diesem Fall können Flohlichtfallen helfen, einen Flohbefall zu erkennen. Ihre Lichtquelle ist an die von Flöhen präferierte Wellenlänge (grünes Licht) angepasst. Angelockte Flöhe bleiben auf den Klebeflächen der Geräte hängen und sind ein sichtbares Zeichen für einen Flohbefall. Zuletzt erkennst du einen Flohbefall leider oft am eigenen Körper, denn Hunde- und Katzenflöhe sind nicht wählerisch und stechen auch mal Herrchen und Frauchen.
Allergische Reaktion
Leider kommt es auch nicht selten vor, dass unsere Haustiere gegen den Speichel von Flöhen allergisch reagieren (FAD). Besteht der Verdacht auf einen akuten Flohbefall, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen und dein Haustier untersuchen lassen. Dein Tierarzt wird dich beraten welches Präparat gegen Flöhe das richtige für deinen Hund oder deine Katze ist und wie du die Flohstadien in der Umgebung los wirst.
Wie kannst du die Plagegeister wieder loswerden?
Schon unsere Sprache gibt einige Hinweise darauf, dass ein Zusammentreffen mit Flöhen einer besonderen Herausforderung gleichkommt. Wir sprechen davon, einen Sack Flöhe zu hüten, wenn wir eine schwierige Aufgabe beschreiben oder zitieren den Flohzirkus, wenn eine Situation aus dem Ruder zu laufen droht. Die größte Herausforderung besteht aber darin, die Blutsauger wieder loszuwerden und das vor allem auf Dauer. Denn meist sind die adulten Flöhe, die sich auf unserem Haustier befinden, nicht die schwierigste Aufgabe. Eier, Larven und Puppen befinden sich in der Umgebung des Tieres, z.B. bei Schlafplätzen, in Polstermöbeln, Teppichen oder Bodenfugen, und warten nur darauf einen Neustart zu wagen.
Bei der Wahl des Präparates gegen den Flohbefall, kommt es darauf an eines zu wählen, das nicht nur gegen die Flöhe auf dem Tier wirkt, sondern auch den Flohzyklus als Ganzes unterbricht.
Deine Tierarztpraxis kann dich dazu umfassend beraten. Je nachdem welches Präparat verwendet wird, kann es nötig sein die Umgebung des Tieres separat von Flöhen befreien zu müssen, was einen erheblichen Aufwand darstellt.
Mechanische Entfernung durch Wischen oder Staubsaugen ist ein erster Schritt, der in der Regel mehrfach wiederholt werden muss. Teppiche und Polstermöbel sind dagegen etwas heikel. Eine effektive Reinigungsmethode ist das Dampfstrahlen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Strahler kontinuierlich mit hoher Temperatur arbeitet, sonst könnte sich die Arbeit durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit als kontraproduktiv herausstellen.
Alles was in die Waschmaschine passt und mindestens 60° übersteht – Bezüge, Decken, Kleidung – kannst du bei hohen Temperaturen im Waschgang von den Plagegeistern befreien. Empfindlichere und waschmaschinenungeeignete Textilien – Kissen, Kuscheltiere – landen kurzerhand im Gefrierschrank. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du die Stoffstücke mindestens über Nacht im Tiefkühlfach lassen.
- Flohlarven und Flohpuppen nisten sich gerne innen an jenen Plätzen ein, wo Haustiere sehr viel Zeit verbringen, wie z. B. in Teppichen, Bettwäsche, Polstern und auf bevorzugten Liegeflächen.
- Aussen bevorzugen Flohlarven und Flohpuppen das feuchte Erdreich, schattige Plätze, Sträucher, aber auch Windfänge oder die Fugen angelegter Steinwege.
- Floheier finden sich in Teppichen, Bettwäsche, in Dielenbrettern und erdigem Boden.
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