Abenteuer Gassi gehen

Der Spaß sollte beim Gassi gehen im Vordergrund stehen

Ein Hund braucht täglich Bewegung … aber auch Abwechslung

Für Hundefreunde ist das einer der schönsten Momente am Tag: die Tür geht auf und die Fellnase veranstaltet bereits einen Freudentanz noch bevor Herrchen oder Frauchen die Leine in der Hand hat. Es ist Gassi-Zeit – das Highlight des Tages! Dieser gemeinsame Spaziergang hat einiges zu bieten, auch fern des Bedürfnisses deines Hundes seine Notdurft zu verrichten. Wichtig ist jedoch, dass der schöne Moment nicht in Routine verfällt oder gar zu einer Pflichtveranstaltung wird. Mit Abwechslung und etwas Ideenreichtum machst du euer Gassi gehen zum Abenteuer.

Gassi gehen

Hunde sollten beim Ausführen nie das Gefühl bekommen, sie bestimmen Route oder Zeitpunkt – hier musst du eingreifen. Nicht der Hund entscheidet, sondern du!  Erlaube deinem Hund nicht alles zu beschnuppern und ständig stehen zu bleiben. Finde ein gesundes Mittelmaß – Schließlich geht es auch um Bewegung. Du fragst dich jetzt sicherlich, wo darin denn das Abenteuer liegen soll.

Keine Angst, ein wenig Folgsamkeit gehört dazu und das mindert nicht im Geringsten den Spaß, den dein Lieblingstier haben wird. Achte nur darauf, dass der Hund eine entsprechende Erziehung genossen hat und das Gassi gehen nicht zum Stressfaktor wird.

Denn „der Hund zieht ständig an der Leine“, „bei Freilauf verschwindet der Hund gerne“ und „der soziale Umgang mit anderen Hunden klappt nicht so recht“ könnten den Spaß dann doch erheblich drücken und darf für dich nicht als Ausrede fungieren, in Routine zu verfallen.

Ideal ist natürlich schon eine entsprechende Erziehung im Welpenalter. Aber auch später ist ein Training noch möglich. Tipps und Trick dazu findest du hier.

Einige Experten sind sich zudem sicher, dass Hunde immer mal wieder die Möglichkeit brauchen, sich auch ohne Leine zu bewegen. Einige Großstädte und Kommunen erschweren das jedoch durch Leinenzwang oder strenge Verordnungen für Parks und Grünanlagen. Ob mit oder ohne Leine, der tägliche Spaziergang könnte einiges bieten – wir verraten dir, wie du das anstellst.

Darauf solltest du immer achten

Viele Hundehalter sind in Bezug auf die Gassi Runde etwas einfallsarm. Es scheint fast so, als würden sie die Spaziergänge als notwendiges Übel betrachten, oder ihre persönliche Verordnung nach mehr Bewegung über die Bedürfnisse des Tieres stellen.

Jeden Tag die identische Runde, jeden Tag ein stures nebeneinander herlaufen und jeden Tag exakt die gleiche Zeitspanne. Das muss nicht so sein. Hunde sind neugierig und brauchen Abwechslung in ihrem Leben.

Der erste Schritt zu aufregenderen Spaziergängen sind sicherlich neue Wege. Allein ein kleiner Umweg bietet deiner Fellnase zig neue Eindrücke: neue Düfte zu beschnuppern, neue Untergründe zu betasten, neue Aussichten zu bestaunen.

Aufregend wäre es auch, wenn auf dieser Strecke neue Spielgefährten auftauchten. Hunde brauchen auch unter Artgenossen Sozialkontakte – du beschützt deine Fellnase sicherlich nicht dadurch, dass du sie von anderen Hunden fern hältst. Natürlich musst du deinen Liebling nicht mit jedem Hund spielen lassen.

Schon gar, wenn du deren Halter nicht vertraust, ihren Vierbeiner unter Kontrolle zu haben. Um diesem Dilemma zu entgehen findest du auch einige Foren und Gruppen im Internet durch die du Hundehalter in deiner Umgebung und Gleichgesinnte kennen lernen kannst. Manche Hundeschulen und Tierheime bieten auch Spaziergruppen an, durch die du neue Freunde und dein Hund Spielgefährten finden kann.

Fördere den Entdeckungsdrang deines Lieblingstiers

Erlebnis Hund ausführen

Der Spaß steht immer im Vordergrund! Dein Hund merkt sofort, wenn du die Spaziergänge nicht selbst genießen kannst. Gestalte das Gassi gehen also nicht nur interessant für deinen Vierbeiner, sondern auch für dich. Gehe motiviert an die Sache und finde Wege, die euch beide fordern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kleinen Parkour-Lauf?

Wenn du mit deinem Lieblingstier im Wald unterwegs bist, kannst du vorhandene Hindernisse und Gegebenheiten mit in den Ausflug integrieren. Vielleicht möchtest du deinen Vierbeiner ja über einen umgestürzten Baumstamm balancieren lassen – und weil das gar so lustig aussieht, probierst du es auch gleich mit aus.

Dein Hund muss Hindernisse auch nicht immer überwinden. Manchmal kannst du ihn auch dazu bringen unter dem Gehölz hindurchzukriechen. Ein Baumstumpf oder Laubhaufen eignen sich prima, um auf oder in sie zu springen. Der Wald bietet unendlich viele Möglichkeiten zum Spielen und Toben.

Achte nur stets darauf, dass ihr dabei andere Waldbewohner nicht stört. Es ist deine Pflicht als Hundehalter auf wildlebende Tiere zu achten und sie auf keinen Fall zu behindern oder gar zu gefährden. Aber auch auf dein Lieblingstier solltest du Rücksicht nehmen. Je nach Fitness und Statur ist nicht jede Bewegungsabfolge für deinen Vierbeiner ideal (Bewegungsbedarf nach Hunderassen).

Egal ob Wald oder Feldweg, Suchspiele eignen sich immer für eine spannende Abwechslung beim Hundeausführen. Mache dir die feine Nase deines Hundes zu Nutze und verstecke in einem unachtsamen Moment deines Vierbeiners ein Beutel mit Leckerlis oder ein Spielzeug (es sollte nicht neu gekauft sein, damit sich dein Lieblingstier bereits an den Geruch gewöhnen konnte).

Lässt es die Umgebung zu, kannst du das Objekt der Begierde auch irgendwo an- oder hochhängen. Mute deinem Hund zu Beginn noch nicht zu viel zu. Sobald er das Spiel kennt und vielleicht sogar mit einem Kommando verknüpft hat, kannst du den Anspruch langsam steigern.

Versuche mal den Beutel oder das Spielzeug an einen schwer zugängigen Ort zu verstecken, den dein Hund erst erklimmen muss oder den Geruch zu dämpfen, indem du den Gegenstand unter einen Laubhaufen versteckst. Du wirst überrascht sein, wie gut dein Schnüffler seine Belohnung aufspürt.

Falls du das Suchspiel noch aufpeppen willst, kannst du auch eine Fährte legen. Ideal eignen sich dafür Würstchen im Glas oder aus der Dose. Hier kannst du das Wurstwasser nutzen um es in kurzen Abständen am Boden zu tropfen. Meist ist aber diese Intensivität gar nicht notwendig.

Wenn du ein Stück Wurst oder Fleisch hinter dir herziehst, bleibt genug Geruch am Boden haften. Am Ende der Fährte wartet natürlich die Belohnung für dein Lieblingstier. Aber Vorsicht! Dein Hund unterscheidet nicht zwischen Spiel und Nicht-Spiel. Falls du nicht willst, dass dein Vierbeiner weggeworfenes Essen am Wegrand als leckeren Happen für Zwischendurch erklärt, darfst du ihm natürlich nicht absichtlich Futter bzw.

Fährten beim Gassi gehen bereitstellen. Nur wenige Hunde „fragen“ tatsächlich bei Herrchen oder Frauchen nach, ob sie etwas fressen dürfen, oder nicht. Das Training ist jedoch sehr aufwendig und benötigt extrem viel Geduld und Zeit.

Spazieren gehen kann zum Erlebnis werden

Der Klassiker unter den Gassi-Geh-Erlebnissen ist das Apportieren. Aber du musst den Gegenstand nicht zwangsweise vor dir herwerfen. Lasse den Stock oder das Spielzeug ruhig einfach mal während des Laufes fallen und schicke nach ein paar Metern deine Fellnase zurück um ihn zu suchen. Wenn du einen wasserliebenden Hund hast, kannst du auch ein schwimmfähiges Spielzeug in einen See oder einen Bach werfen.

Falls dein Hund noch im Training ist, kannst du auch spielerisch eure Übungen vollziehen. Versuche dein Lieblingstier doch einmal während der Beutejagd zurückzupfeifen oder nutze den Clicker für neue Kommandos. Nach dem Zurückrufen ist „Stopp“ eines der wichtigsten Kommandos.

Sollte dein Liebling sich auf dem Weg zu dir machen, sei es um sich blicken zu lassen, weil du ihn zu dir gerufen hast oder, weil er einen Gegenstand apportiert, muss er dabei innehalten können. Wichtig ist das vor allem wenn etwas seinen Weg kreuzt (das kann ein Elektrozaun, ein Fahrrad oder ein Kind sein).  Viel Erfolg dabei, aber vergiss nicht: nie den Spaß dabei verlieren!

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