Flöhe bei Katzen

Flöhe lauern überall da, wo auch Freigängerkatzen gerne unterwegs sind

Hat meine Katze Flöhe? Wie kann ich einen Flohbefall bei meinem Haustier vermeiden?

Wenn wir bloß an Flöhe denken, fängt es am ganzen Körper an zu jucken. Und so unangenehm, wie wir uns einen eigenen Befall vorstellen, so unangenehm ist es auch für unsere Lieblingstiere. Flöhe bei Katzen: Flöhe lauern praktisch überall da, wo auch Freigänger-Katzen gerne unterwegs sind – in Gärten, Wiesen und Wäldern. Hier die erbarmungslose Wahrheit: Flöhe stechen ihre Opfer mit speziellen Mundwerkzeugen und ernähren sich von deren Blut. Damit es flüssig bleibt, setzen sie ihm Substanzen zu, die eine Blutgerinnung verhindern.

Flöhe sind zwar keine tödliche Bedrohung, sie können aber ausgesprochen lästig sein und sind keineswegs harmlos: durch Flohstiche werden mitunter allergische Reaktionen (Flohallergie) ausgelöst, Hautentzündungen (Dermatitis) verursacht und Bakterien eingeschleppt. Außerdem ist der Floh der wichtigste Zwischenwirt für den Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) – Die Übertragung erfolgt durch das Anknabbern oder Fressen des Flohs.

Als wäre das nicht schon schlimm genug, nisten sich die kleinen Biester auch gerne in unserer gemütlichen Privatbehausung ein. Meist ist ein Flohbefall daran zu erkennen, dass dein Haustier sich häufiger kratzt oder putzt. Eigentlich sind Flöhe treue Fellbewohner, aber hin und wieder möchten Flöhe ihre legendäre Sprungkraft auch unter Beweis stellen und suchen sich einen neuen Wirt. Deshalb kann es schon einmal passieren, dass du die kleinen Blutsauger selbst beherbergst.

Woran erkennst du Flöhe?

Flohstiche ähneln Mückenstichen, liegen aber meist dicht nebeneinander und bilden eine sogenannte „Flohstraße“. Doch der Flohzirkus hält sich gerne bedeckt. Im dichten Fell sind Flöhe schwer zu sehen, da sie sich gut verstecken können. Ein feinzinkiger Kamm kann helfen, ihn zu entlarven.

Kämme das Fell deines Lieblingstiers an mehreren Stellen und klopfe den Kamm anschließend auf einem weißen Küchenpapier aus, anschließend das Papier anfeuchten und die eventuell angesammelten schwarzen Punkte darauf zerreiben. Wenn sie sich rötlich oder rostbraun färben, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Flohkot, denn Flöhe scheiden einen großen Teil des aufgenommenen Blutes wieder aus.

Fruchtbare Plagegeister

Niemand hört das gerne, aber die kleinen blutsaugenden Biester vermehren und verbreiten sich in rasender Geschwindigkeit: schon 24-36 Stunden nach einer Blutmahlzeit legen die Weibchen Eier und nach wenigen Wochen kann es sich eine ganze Flohhorde in der Wohnung gemütlich gemacht haben – Immerhin legt eine Flohdame bis zu 50 Eier am Tag.

Die Eier werden direkt im Fell abgelegt, fallen aber größtenteils vom geplagten Stubentiger ab und finden sich dann am Schlafplatz, an der Aussichtsplattform am Fenster, auf dem Lieblingssofa, der Schmusedecke … quasi fast in der ganzen Wohnung wieder.

Nur 5 % der Flohpopulation befinden sich auf dem Tier. Die restlichen 95 % leben in der Umgebung – in Form von Larven, Eiern oder Puppen. Einmal kurz übersaugen hilft da leider nicht. Wie eine effektive Umgebungsbehandlung aussieht und wie du die Flohplage endgültig loswerden kannst, erfährst du hier.

Bartonellose

Die Bartonellose (Katzenkratzkrankheit) ist eine Infektionskrankheit des Menschen, die durch Kratz- und Bisswunden infizierter Katzen ausgelöst wird. Die Katze fungiert hierbei als Reservoirwirt, das heißt sie erkrankt nicht selbst, sondern gibt den Erreger nur weiter. Das Bakterium Bartonella henselae ist der Auslöser der Bartonellose. Es wird durch Flöhe bzw. deren Kot übertragen.

Flöhe nehmen beim Blutsaugen an der Katze die Bartonellen auf und scheiden sie mit dem Kot wieder aus. Die Flöhe verursachen einen Juckreiz, die Katze kratzt sich und der Flohkot gelangt unter die Krallen. Kratzt nun die Katze den Menschen, verursacht der Erreger Bartonella henselae eine Entzündung.

Ebenso kann bei der Fellpflege die Maulhöhle der Katze mit erregerhaltigem Kot kontaminiert werden und so über Bisswunden auf den Menschen übertragen werden. Bei gesunden Menschen ist die Katzenkratzkrankheit nicht gefährlich, jedoch oft langwierig. Zu den Symptomen gehören geschwollene Lymphknoten, Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen.

Die Kratzwunde, durch die der Erreger übertragen wurde, kann sich zu einer rötlichen Schwellung entwickeln, aus der sich eine kleine Pustel bildet, die aufplatzt und dann unter Verschorfung abheilt. Vorsicht ist geboten bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Hier kann es zu schwerwiegenden Verläufen kommen, z.B. zu einer Hirnhaut- oder Herzklappenentzündung. In der Regel bleibt eine Infektion bei Katzen unbemerkt, da sie keine Symptome entwickeln.

Bei unseren immungeschwächten Lieblingen können jedoch geschwollene, entzündete Lymphknoten, Fieber, Entzündungen an der Maulschleimheit, am Auge und am Herzen auftreten. Eine klinisch akute Bartonellose muss durch den Tierarzt behandelt werden. Da es sich um eine bakterielle Infektion handelt, lässt sie sich gut mit einem Antibiotikum behandeln. Für eine effiziente Vorbeugung solltest du bei deinem Lieblingstier aber bereits im Vorfeld auf ein Flohpräparat zurückgreifen.

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