Hund und Hitze

Hunde haben ein anderes Hitzeregulierungssystem als wir Menschen

So schützt du deinen Hund vor einem Hitzekollaps – praktische Tipps für heiße Sommertage

Die Sonne strahlt und der Schweiß läuft uns von der Nasenspitze. Es ist Sommer und nicht nur der Mensch hat mit der extremen Hitze zu kämpfen. Es stellt sich also die Frage: „Wie erträgt ein Hund Hitze?“ und „Wie schütze ich mein Lieblingstier vor der Sonne?“. Und wie kann eine Kühlmatte für Hunde helfen?

Bewegung bei Hitze

Dein Lieblingstier braucht zum Wohlbefinden frische Luft und Tageslicht. Selbst im Sommer tut deinem Vierbeiner eine kleinere Dosis Sonne richtig gut – sowohl psychisch, wie auch physisch. Selbstverständlich dürfen auch an heißen Tagen die Bewegung und die Unterhaltung des Hundes nicht zu kurz kommen. Aber nicht übermütig werden. Bevor es raus ins Freie geht, solltest du einige Vorkehrungen treffen.

Ob im weitläufigen Garten, auf der Gassirunde oder auf Wanderschaft – dein Lieblingstier muss stets die Option haben, sich einen Schattenplatz zu suchen. Achte dabei darauf, dass dein Vierbeiner einen kühlen Untergrund findet. Wenn du eben erst den Schirm aufgespannt hast, sind die Terrassenfließen bestimmt noch aufgeheizt. Viele Shops für Tierbedarf haben für solche Fälle Kühlmatten oder Kühldecken für Hunde vorrätig. Diese kannst du auslegen und auf dem Liegeplatz deiner Fellnase platzieren. Dein Lieblingstier wird dir für die kleine Erfrischung sehr dankbar sein. Apropos Erfrischung: befülle den Hundenapf deines Vierbeiners regelmäßig mit frischem Wasser. Bei den hohen Temperaturen wird das Wasser schnell warm und schmeckt abgestanden.

Wie viel Hitze verträgt dein Hund?

Wie hitzetolerant dein Hund ist, lässt sich mitunter an äußeren Faktoren ablesen. Langhaarige Tiere haben mit ihrem Pelz deutlich mehr bei erhöhten Temperaturen zu kämpfen, als kurzhaarige. Tägliches Bürsten dünnt die Unterwolle aus und lässt wieder Luft an den Körper. Allgemein heißt das aber nicht, dass kurzhaarige Tiere länger in der Sonne verharren sollten. Ihnen droht im Vergleich dazu schneller ein Sonnenstich.

Auch die Größe und das Gewicht sind für die Hitzeverträglichkeit ausschlaggebend. Große und schwere Hunde leiden unter ihrer eigenen Last. Bei sehr kleinen Tieren solltest du vor allem in verkehrsreichen Gegenden aufpassen. Dein kleiner Racker steht genau auf Höhe der Auspuffrohre und bekommt eine Extraportion Abgase ab. Wenn dann auch noch ein warmer Sommertag ansteht, steht die Luft gerne in den Straßen und belastet dein Lieblingstier extrem.

Allgemein befindet sich der Smog an heißen Tagen vermehrt am Boden. In dieser Situation kommt ein kleines Wärmegewitter gerade recht. Warte bis nach dem gröbsten Schauer. Sobald der Regen die schlechte Luft gefiltert hat, kannst du prima mit deiner Fellnase spazierengehen. Wenn du eine Route über Asphalt planst, solltest du sowieso eine kühlere Tageszeit bevorzugen. Asphalt und gepflasterte Wege werden sehr schnell heiß. Teste mit deiner Handfläche, wie heiß der Asphalt ist. Kann sich dein Lieblingstier die Pfoten verbrennen, musst du einen anderen Weg wählen.

Terminplanung an heißen Tagen

Im Sommer muss die Routine den Gegebenheiten weichen. Auch wenn sonst die gemeinsame Mittagspause zum Gassigehen einlädt, sollte die Gluthitze der Mittagsstunden nicht für Bewegung herhalten. Gönn deinem Vierbeiner ein schattiges Plätzchen, an dem er sich vor den strapazierenden Temperaturen verstecken kann und Siesta halten darf. Für etwas Ausdauertraining und Bewegung eignen sich hingegen ideal die frühen Morgenstunden. Die Luft ist noch nicht aufgeheizt und auch der taubedeckte Boden bietet erfrischende Kühle. Jetzt darfst du dein Lieblingstier auch gerne etwas fordern, denn der vergleichsweise faule restliche Tag braucht einen Ausgleich. Auch für Sporthunde eignet sich der frühe Morgen besonders. Im Normalfall haben in der Sommerzeit auch Hundesportvereine ihre Trainingsstunden zumindest auf den Vormittag oder Abend verlegt. Aber übertreibe die Aktivitäten nicht. Auch wenn es kühler erscheint, bleiben die Temperaturen vergleichsweise hoch. Das macht sich am Kreislauf und den Körperfunktionen deines Tiers bemerkbar.

Achte auch darauf, dass du das Hundefutter rationierst. Im Sommer sind schwere und große Futterportionen für dein Lieblingstier schwer zu verdauen. Keine Leckerlies mehr vor dem Sport und das Dinner sollte stets vor einer Ruhephase serviert werden. Wenn du diese Ratschläge beherzigst, erhält der Hundekörper die Möglichkeit, bei einem genüsslichen Verdauungsschläfchen Kräfte zu sparen.

Abkühlung tut nicht nur uns Menschen gut

Abkühlung für deinen Hund

Hunde haben ein anderes Hitzeregulierungssystem als wir Menschen. Während unsere Haut beim Schwitzen etwas Abkühlung erfährt, brauchen Hunde eine entsprechende Alternative. Zwar können Hunde auch Schwitzen – das geschieht überwiegend durch die Schweißdrüsen der Pfotenballen – erreichen aber durch die winzige Oberfläche äußerst wenig Abkühlung. Unter dichtem Fell kann sich die Wärme sogar stauen. Nur Rassen mit dünnem kurzen Fell erreichen einen ausreichenden Wärmeaustausch über die Haut. Neben der Haut hat der Hund aber einen weiteren Abkühlungsmechanismus entwickelt. Die Vierbeiner regulieren die Körpertemperatur über das Hecheln. Das Hecheln zirkuliert frische Luft durch den Körper und hilft dem Hund so, sich von innen heraus abzukühlen. Dass dein Hund hechelt, gehört aber auch zur normalen Atmung dazu und hat nicht zwangsläufig mit enormer Hitze zu tun. Zu guter Letzt noch die obligatorische Bitte: Lass deinen Hund im Sommer niemals alleine im Auto zurück.

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