Ein Bürohund versüßt die Arbeit! Doch es gibt auch einiges zu beachten
Einen Vierbeiner zu besitzen, bedeutet große Freude! Diese möchten wir den ganzen Tag genießen. Während der Arbeitszeit sind wir aber eine lange Phase voneinander getrennt. Da liegt es auf der Hand, unseren Hund mit zur Arbeit zu nehmen. Die Vorzüge überwiegen, da du keinen Hundesitter brauchst und schmerzhafte Trennungen vermieden werden. Wie stehen dein Chef und deine Kollegen zu deinem Hund? Dein Hund im Büro – Wir zeigen dir, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit dein Lieblingstier zu einem „Bürohund“ wird.
Absprache notwendig
Du bist dir nicht sicher, ob dein Hund im Büro willkommen ist? Grundsätzlich entscheidet dein Chef über ein ja oder nein, aber auch andere Faktoren spielen dabei eine Rolle. Deine Kollegen entscheiden mit, ob dein Lieblingstier ins Büro kommen darf. Ein K.O.-Kriterium ist, wenn einer deiner Kollegen unter einer Tierhaarallergie leidet. Wenn alle ihr Go gegeben haben, inklusive deines Chefs, so gilt diese Vereinbarung nicht uneingeschränkt für alle Zeit. Das Landesgericht Düsseldorf hat in einem Urteil im Jahr 2014 zumindest in Deutschland für Klarheit gesorgt: Knurrt sie/er plötzlich Kollegen oder Kunden an oder stört in einer anderen Art die betrieblichen Abläufe, dann kann dein Arbeitgeber seine Zusage widerrufen.
Solltest du dich nicht an die Abmachung mit deinem Arbeitgeber halten, so ist er berechtigt, dich abzumahnen oder im schlimmsten Fall sogar dir zu kündigen. Ausnahmen von dieser Regelung sind zum Beispiel Blindenhunde, da diese zur Durchführung der Arbeit notwendig sind. Bei Schäden am Arbeitsplatz durch deinen Hund haftest du. Es ist sinnvoll eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Zudem ist eine Hundeversicherung in den meisten Bundesländern in Österreich und in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben. Dein Hund muss zusätzlich geimpft, entwurmt und gesund sein.
Hund im Büro? Die Voraussetzungen
Dein Büro sollte hundetauglich sein. Dein Vierbeiner muss die Grundkommandos beherrschen und ein ruhiger Weggefährte sein. Kläffer haben im Büro nichts zu suchen, da sie den Ablauf stören. Achte darauf, dass in der Nähe genügend Auslaufmöglichkeiten für eine Gassirunde vorhanden sind.
Deine Pausen bieten Auslauf für dich und dein Lieblingstier. Du solltest es ordentlich auspowern, damit deine Fellnase danach eine Portion Schlaf benötigt. Bei einem schlafenden Hund lässt es sich doch direkt entspannter arbeiten, oder?
Wohlfühlen am Arbeitsplatz für Zwei- und Vierbeiner
In deinem Büro muss ausreichend Platz für einen festen Rückzugsort vorhanden sein. Dieser beinhaltete einen Schlafplatz, einen Wassernapf und eventuell einen Futternapf. Der Hundeplatz darf sich nicht im Durchzug oder im Durchgang befinden. Manche Hundebesitzer greifen auf eine Hundebox zurück, da diese Schutz bietet. Der Raum muss gut belüftet sein.
Vorteile für Unternehmen
Nicht nur für deinen Vierbeiner gibt es zahlreiche Vorteile. Ein Hund im Büro kann dazu beitragen, dass die Gefahr eines Burnouts reduziert wird. Die Mitarbeiter haben ein geringeres Risiko, an einem Herzinfarkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken. Ein kurzer Blickkontakt und Streicheleinheiten können ausreichen, um bei allen beteiligten das Anti-Stress-Hormon Oxytocin hervorzurufen. Oxytocin ist auch bekannt unter dem Namen „Kuschelhormon“. Dieses Hormon tritt beispielweise auch zwischen Müttern und ihren neugeborenen Kindern auf. Oxytocin erhöht die Bindung und animiert zu sozialen Kontakten. Es wirkt angstlösend, beruhigend und blutdrucksenkend. Somit bewirkt der Hormonanstieg ein gesenktes Stresslevel. Dein Hund ist die perfekte Geheimwaffe, um psychische Erkrankungen und Fehltage vorzubeugen.
Schnuppertag für deinen Hund
Immer am Freitag nach Vatertag findet der Internationalen „nimm deinen Hund mit zur Arbeit Tag“ statt. Einmal im Jahr können Firmen ihre Türen für unsere Vierbeiner öffnen. Alle teilnehmenden Firmen erhalten im Anschluss an den Aktionstag eine Urkunde, die sie als tierfreundliches Unternehmen auszeichnet.
Eingewöhnung
Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind und deine Kollegen sich auf ihr neues Teammitglied freuen, kannst du langsam mit der Eingewöhnung beginnen. Mensch und Vierbeiner brauchen eine gewisse Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Am Anfang ist es ratsam, dein Lieblingstier ab und zu mit ins Büro zu nehmen. Je nachdem wie gut die Eingewöhnung läuft, kannst du die Zeitspannen verlängern. In dieser Phase musst du auf die Signale deines Lieblingstieres achten. Gefällt es ihm? Wichtig ist, dass dein Hund von Beginn an einen festen Platz im Büro hat.
Dein Hund im Büro – Fazit
Verschiedene Umfragen haben ergeben, dass ein Hund im Büro für Harmonie und gute Stimmung sorgt. Die gemeinsame Verantwortung für einen Vierbeiner während der Arbeitszeit stärkt den Teamgeist. Durch gemeinschaftliche Pausenspaziergänge kannst du zu deinen Kollegen eine bessere Verbindung aufbauen. Schüchterne Menschen können durch einen Hund leichter aus ihrem Schneckenhaus kommen. Schlussendlich: Eine Fellnase sorgt für ein positives Betriebsklima.
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