Garten katzensicher machen

Verspielte Katzen und ein ansehnlicher Garten müssen sich nicht ausschließen.

Ein katzensicherer Garten muss nicht katzenunfreundlich sein

Hinter dem Plan, den Garten katzensicher zu gestalten, steckt neben viel Freude für den Freigänger, sicher auch etwas Eigennutz. Denn abgesehen vom Bau eines prima Abenteuerspielplatzes für dein Lieblingstier, soll auch das persönliche Vergnügen an Pflanzen und Bäumen nicht zu kurz kommen. Dein Schmuser muss also den Garten mit dir teilen. Findet er richtig doof? Spätestens wenn er merkt, dass du während deiner Gartenarbeit immer wieder ein paar Streicheleinheiten verteilst, wird er das Konzept akzeptieren. Katzen und Garten schließen sich nicht aus!

Begrenzte Freiheiten

Überlege dir zunächst: Was willst du deinem Stubentiger gestatten? Ist deine Katze ein Kletterkünstler? Darf deine Katze außerhalb des Gartens flanieren?

In der Regel wollen Katzen hoch hinaus – ein Standard-Zaun ist daher selten eine Hürde für die kleinen Klettermaxen. Immer mehr Halter wollen aber ihrer Katze einen sicheren Auslauf bieten, ohne ständig Angst um die Mieze zu haben. Viel zu viele Katzen werden Opfer des Straßenverkehrs, von Giftködern oder anderen Grausamkeiten.

Einige Anbieter haben sich daher pfiffige Ideen überlegt, um dieses Problem zu lösen. So gibt es inzwischen Katzennetze, Gehegezäune, Zäune mit Überhang oder ähnliches zu erwerben. Falls du deine Katze nur im Garten halten willst, achte bei der Wahl der Umzäunung aber auch auf die Befestigung am Boden.

Liegt der Zaun nur am Boden auf, findet dein Liebling garantiert ein Schlupfloch. Apropos Schlupfloch – selbstverständlich dürfen auch die Maschen bei einem Drahtzaun oder die Zaunlatten nicht zu weit auseinanderliegen. Es erscheint dir vielleicht übertrieben, aber die Lücken sollten nie größer als vier Zentimeter sein.

Eine natürliche Alternative bieten dichte Dornenhecken, durch die sich deine Katze niemals freiwillig durchzwängen würde. Diese Form der Barriere eignet sich auch unterhalb von Bäumen, wenn deine Mieze zum Beispiel gerne zum Nachbarsgrundstück klettern möchte.

Um Bäume nicht als Absprungrampe zu nutzen, oder zum Schutz der dort nistenden Vögel, können neben einer Bewachsung auch spezielle Katzensicherungen helfen. Die Ummantelungen fungieren wie ein Baumgürtel aus Eisenstäben und verhindern, dass die Katze einen Weg zu den ersten Verästelungen findet.

Giftige Pflanzen und Chemikalien

Wenn du einen Garten anlegst, hast du bei den Pflanzen eine riesige Auswahl. Doch nicht die komplette Flora ist katzenfreundlich. Ungiftige Pflanzen für Katzen zu finden ist sogar richtig schwierig. Recherchiere gut über die Verträglichkeit deiner präferierten Pflanzen. Wenn du dir unsicher bist, lass lieber mal eine hübsche Blume ungekauft, als ein Risiko einzugehen. Mit guter Vorbereitung findest du aber sicher die passenden Pflänzchen für deinen Garten.

Individuelle Unverträglichkeiten hast du damit jedoch noch nicht ausgeschlossen. Bekanntermaßen ist jede Katze einzigartig – vermeintlich unbedenkliche Dekopflanzen können daher den Knabberspaß plötzlich verderben. Eine weitere Hürde beim Gartenshopping ist die Herkunft. Achte darauf, dass du die Quelle der Pflanzen erfährst, damit du giftige Düngemittel ausschließen kannst. Auch solltest du selbst zum Wohle deines Tieres weitestgehend auf Chemikalien verzichten.

Wenn du doch einmal synthetische bzw. giftige Hilfsmittel brauchst, sperre deinen Liebling besser während der Einwirkungszeit in den Wohnraum. Die Mittelchen nach Gebrauch an einen katzenunzugänglichen Ort zu verstauen, versteht sich natürlich von selbst. Ebenso wie Spritzmittel, Schneckenkorn oder Frostschutzmittel können auch Lasuren, Reinigungs- und Schutzmittel für Zaun, Terrassenfliesen und Gartenmöbel giftige Stoffe enthalten.

Kleine Beete und ein Teich

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein Katzengarten braucht eigentlich nur Spielgelegenheiten, Platz für Auslauf und eine Wasserquelle.

Mit einem Teich können sich die kleinen Samtpfoten stundenlang beschäftigen. Auch wenn sie wohl eher selten in das kühle Nass springen werden, fasziniert der Tümpel und wirkt wie ein Katzen-Fernseher. Zudem liefert er stets genügend Wasser zum Schlabbern.

Die Gefahr, dass Katzen in einem Teich ertrinken, ist relativ gering, da sie im Prinzip gute Schwimmer sind. Sicherheitshalber kannst du aber im Uferbereich auf Schlingpflanzen verzichten, damit sich dein Schmuser nicht verheddert. Zum Toben eignet sich der Teich wohl eher nicht, aber dafür gibt es ja Alternativen.

Deine Blumenbeete kannst du ganz leicht als Katzenparadies gestalten. Steine und Rundhölzer bieten Platz zum Balancieren und Springen. Und wenn du bei den Pflanzen ein gutes Händchen beweist, gibt es auch immer etwas zu beschnuppern. Häufig kommt es aber ganz speziell bei den Beeten zu differenzierten Meinungen zwischen Mieze und Hobbygärtner.

Denn natürlich lädt die lockere Erde auch zum Buddeln ein. Ein tatsächlich katzenfreies Beet ist nur schwer zu erlangen. In seltenen Fällen lassen sich Miezen von schwebenden Alustreifen über dem Beet davon abhalten, in das Blumenarrangement zu treten. Eine weitere Lösung, die nur bedingt zum Erfolg führt, sind Kies und Steine auf den pflanzenfreien Stellen.

Sie könnten gegenteiliges bewirken und deinen Schmusetiger dazu einladen, noch näher an die Blumen heranzutreten. Die beste Chance verspricht noch ein kontrolliert angelegtes Beet mit so vielen Pflanzen, dass gar kein Platz mehr zum Graben bleibt.

Spielen und Ruhen

Das Abenteuer ruft! Ein Garten kann so spannend sein, dass gar kein größerer Auslauf benötigt wird. Klettergerüste, Holzstapel, Seile und mehr. Um deine Katze glücklich zu machen bedarf es nicht viel – nur etwas Kreativität. Doch auch nach dem Toben, braucht das Kätzchen einen Platz im Garten, um endlich etwas zur Ruhe zu kommen.

Die Lösung für Ruhe und der erforderlichen Übersicht bietet hier eine erhöhte Aussichtsplattform. Ein Pfahl im Boden mit einer Platte darauf sollte bereits genügen – für etwas Komfort könnte jedoch noch ein Stück Teppich sorgen. Der perfekte Überblick über das Revier ist geschaffen!

Meist steht so ein Hochsitz allerdings in der Sonne. Für die Abkühlung im Sommer braucht es folglich einen schattigen Platz zum Abkühlen und Verstecken.

Wer kann es ihnen verübeln? Katzen spielen gerne im Garten

Häufig ergibt der sich aber von selbst unter Kletterpflanzen oder Gerüsten ohne, dass du extra für ein Fleckchen sorgen musst.

Jetzt steht eurem gemeinsamen Gartenerlebnis nichts mehr im Wege. Und du wirst sehen, nachdem sich deine Samtpfote im Garten ordentlich ausgepowert hat, macht das darauffolgende gemeinsame Kuscheln auf der Couch gleich doppelt so viel Spaß.

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