Das richtige Katzenklo

Gibt es die perfekte Katzentoilette?

Das beste Katzenklo existiert nicht – jede Katze hat individuelle Bedürfnisse an ihr stilles Örtchen

Es liegt uns fern, dein Lieblingstier zu pikieren, doch auch die Katzentoilette verdient eine genauere Betrachtung – nun ja, sagen wir vielleicht besser eine thematische Darstellung. Schließlich soll deine Mieze nicht in ihrer Privatsphäre gestört werden. Auch Katzen erledigen ihr Geschäft vorzugsweise ohne Beobachter.

Der Weg zum perfekten stillen Örtchen

Vielleicht klingt es absonderlich, aber die Wahl des richtigen Katzenklos kann zu einer echten Fleißarbeit mutieren. Der spontane Weg in die nächste Zoohandlung reicht eventuell bei einem Glücksgriff zur perfekten Toilette – eine gute Vorbereitung ist jedoch sicherlich sinnvoller. Wir sollten uns zudem stets die Frage stellen: „Ist die für uns als optimal erscheinende Katzentoilette auch die passende für unsere Katze?

Die Auswahl an Katzenklos ist enorm. Der Handel offeriert uns Modelle in den verschiedensten Farben, Formen, Größen und auch Materialien. Unbedarfte Katzenhalter können sich da schnell im Angebotswirrwarr verlaufen. Gib jedoch nicht auf – deine Katze könnte es dir sonst übel vergelten. Sollte ihr etwas an deiner Neuanschaffung missfallen, musst du im schlimmsten Fall damit rechnen, dass deine Mieze unsauber wird.

Achte also bereits beim Kauf auf das optimale stille Örtchen, damit du im Nachhinein keine Scherereien hast (Wie du Katzenurin entfernst, kannst du hier nachlesen). Sobald du merkst, dass dein Stubentiger die Toilette nicht mehr aufsucht und einen alternativen Platz für sein Geschäft erwählt hat, musst du schnell handeln. Katzen gewöhnen sich in kürzester Zeit an Ersatzorte, sodass es dir ungemein schwerer fallen wird, sie wieder davon abzubringen.

Ein Kitten zieht ein

Dass ein Katzenjunges unbedingt eine Spezialtoilette benötigt, ist sicherlich Humbug. Aber die physiognomischen Merkmale des kleinen Winzlings sollten durchaus bedacht werden. So ein kleines Fellknäuel tut sich von Haus aus mit Stufen und Anhöhen schwer. Ist auch der Einstieg in die Toilette erhöht, wird sich der kleine Wonneproppen zusätzlich unnötig quälen. Vor allem, weil das Kätzchen erst noch lernt, den richtigen Ort aufzusuchen.

Jetzt hast du mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist, eine Toilette mit niedrigem Einstieg zu finden. Bedenke aber, dass dein kleines Kätzchen schnell heranwächst und ein flacher Einstieg nicht nur Vorteile bringt. Durch die bodennahe Öffnung scharrt die Katze gerne mehr Katzenstreu aus der Box als nötig.

Um nicht alsbald wieder eine neue Toilette organisieren zu müssen, bleibt dir auch die Option, ein Übergangsklo zu schaffen. Hierfür eignen sich flache Plastikschalen aus dem Baumarkt. Sobald aus dem Kitten eine Katzenlady oder ein ausgewachsener Kater wurde, kannst du deine Samtpfote an ein größeres Katzenklo gewöhnen.

Eventuell kann dir aber bei der Entscheidung auch der Züchter oder das Tierheim weiterhelfen. In der Regel kennt das Kätzchen bereits eine Toilettenart und in den meisten Fällen ist das Kitten bei der Abgabe sogar bereits stubenrein. Du darfst dich darauf aber nicht verlassen.

Manche Kätzchen brauchen einfach etwas länger, sich mit diesem „Toilettensystem“ zu arrangieren. Das ist schließlich auch bei Menschen nichts anderes. Auch die Frage, ob dein neuer tierischer Mitbewohner ein Spätzünder ist, kann dir höchstwahrscheinlich der Vorbesitzer beantworten. Unter Umständen musst du aber auch mit einer Übergangsphase rechnen.

Der Stress der Katze durch den Umzug, die neue Bezugsperson und bei Katzenwelpen die Trennung von Geschwistern und Mutter, kann zu vorübergehender Unsauberkeit führen. Schimpfe dein Kätzchen also nicht, sollte mal etwas daneben gehen, sondern zeige ihm behutsam, wo es zukünftig sein Geschäft verrichten kann.

Optik ist nicht alles

Damit sich deine Katze wohl fühlt, solltest du ihr die Wahl geben, welches Katzenklo sie bevorzugt. Das ist sicherlich ärgerlich, wenn du viel Geld für ein selbstreinigendes Designerklo ausgegeben hast. Aber wer schon einmal eine unsaubere Katze bei sich Zuhause hatte, wird froh sein, wenn er eine passende Alternative gefunden hat. Bevor du das teure Örtchen jedoch sofort wieder entsorgst, solltest du bedenken, dass auch andere Faktoren wie Katzenstreu, Standort oder Reinlichkeit eine Rolle spielen können – aber dazu später mehr. Manchmal reicht es auch schon, wenn du die Schwingklappe entfernst, damit sich der Vierbeiner in seinem neuen Toilettendomizil wohl fühlt.

Andere Katzen haben aber auch eine Abneigung gegen Haubenklos. Geschlossene Katzentoiletten mögen für uns eine Bereicherung sein, weil die Hinterlassenschaften versteckt sind und der häufig angebrachte Aktivkohlefilter die Gerüche dezimiert. Auf die Katze kann sie allerdings wiederum beengend und stickig wirken.

Auch die Größe ist entscheidend. Dabei spielt die Körpergröße der Katze selbst nur eine Nebenrolle. Einige Stubentiger versuchen sich beim Toilettengang gefühlt ans andere Ende der Welt zu scharren. Sie brauchen für ihr Wohlbefinden unter Umständen auch mehr Katzenstreu als ihre etwas dezenteren Artgenossen. Um dir Arbeit zu sparen solltest du in dem Fall einen niedrigen Einstieg beim Katzenklo vermeiden und eine größere Toilettenvariante für deinen tierischen Schaufelbagger wählen.

Das Katzenklo 1 mal 1

Wie bereits erwähnt muss nicht unbedingt die Toilette per se der Buhmann für eine unsaubere Katze sein. Vielmehr kann bereits die Umgebung dem kleinen Stubentiger Unbehagen bereiten. Ungeeignet ist beispielsweise ein Platz, der stark frequentiert ist.

Aber wer lässt sich schon gerne bei der Notdurft über die Schulter blicken? Aber nicht nur ein ständiges Kommen und Gehen könnte der Katze unangenehm sein, auch Geräusche spielen eine Rolle. Der Platz direkt neben Trockner und Waschmaschine ist daher gänzlich ungeeignet. Zudem muss die Toilette stets zugänglich sein. Steht das Katzenklo beispielsweise im Bad, sollte sichergestellt sein, dass sich die einzelnen Familienmitglieder nicht dorthin zurückziehen und die Tür stets offensteht.

Neben dem Ort trägt auch die Anzahl am Wohlbefinden der Katze bei. Bei mehreren Katzen ist das relativ offensichtlich, da jede Katze ihr eigenes Terrain haben will. Außerdem könnte es unter Umständen bei nur einem stillen Örtchen zu einem Stau kommen. Aber auch bei nur einer Katze sind in bestimmten Situationen mehrere Toiletten sinnvoll.

Vereinzelt kommt es nämlich vor, dass Samtpfoten ihr kleines und großes Geschäft trennen möchten. Bei Häusern und größeren Wohnungen sollte zudem jede Etage mit einer Toilette bestückt sein. Insbesondere, wenn eine Seniorenkatze bei dir lebt. Folglich sind Stellplatz und Anzahl von Bedeutung – aber auch die Hygiene ist ein wichtiger Aspekt für die ideale Katzentoilette. Jeder weiß, dass Katzen sehr reinliche Tiere sind. Das gilt natürlich auch für den Toilettengang. Die Samtpfoten haben ein empfindliches Näschen und auf unangenehme Gerüche könnten die Vierbeiner gerne verzichten – auch oder gerade, wenn es dabei um ihre eigene Hinterlassenschaft geht.

Um eine ungewollte Duftmarke zu unterbinden (und keine Feinde anzulocken) vergraben Katzen ihre Exkremente. Dafür brauchen sie stets genug Material, um alles zu bedecken. Achte also immer für ausreichend saubere Streu. Deine Katze sollte niemals nach unbenutzten Stellen in ihrer Toilette suchen müssen.

Wir vermeiden es ja schließlich auch, auf häufig frequentierte unsaubere Toiletten zu gehen. Kümmere dich täglich um die Entfernung von verklumpter Katzenstreu. Einmal in der Woche steht die Großreinigung an. Aber Vorsicht bei Silikatstreu, welche Flüssigkeit aufsaugt. Hier bilden sich keine Klumpen, sodass du nicht einfach nur die verbrauchte Streu entnehmen kannst, sondern bereits früher die komplette Streu wechseln musst.

Wichtig ist dabei, dass du zum Säubern der Toilette keine stark riechenden Putzmittel verwendest. Sicherlich hast du auch schon einmal etwas von der selbstreinigenden Katzentoilette gehört. Das Prinzip ist ganz einfach: Ein Sensor registriert, wenn sich die Katze innerhalb des Klos befindet. Verlässt sie das stille Örtchen dauert es ein wenig, bis ein Rechen von der einen auf die andere Seite fährt und alle Klumpen im Katzenklo zusammen rächt. Die Klumpen landen in einem Fach und können bei Zeiten entfernt werden.

Achte auf einen altersgerechten Einstieg

Die Katzenstreu

Nicht nur die Menge (Beim Einstreuen gilt die Faustregel: Katzenstreu sollte mindestens 7 cm hoch eingefüllt werden und der Rand entsprechend etwas höher sein), sondern auch die Art der verwendeten Katzenstreu kann bei einem empfindsamen Stubentiger auf das Gemüt schlagen. Frage den Vorbesitzer, Züchter oder Pfleger vor dem Einzug des neuen Lieblingstiers nach der bisherig gewohnten Konsistenz der Streu. Eine zu rasche Umgewöhnung ist vielen Katzen nicht ganz geheuer.

Falls du die Streu wechseln willst, gibt es aber einen Trick, wie du es trotzdem schaffst. Schütte zu der ursprünglichen Streu ein klein wenig der neu gewählten. Immer beim Reinigen der Toilette kannst du jetzt den Anteil neuer Streu etwas erhöhen.

Step by Step gewöhnst du so deine Katze um. Nötige deine Katze aber nicht zu einer bestimmten Streu, die sie einfach nicht mag. Hier besteht die Gefahr, dass dein Stubentiger unsauber wird. Selbst die Körnung kann bei einer wählerischen Katze ausschlaggebend sein, ob sie sich mit dem ihr dargebotenem Arrangement zufriedengibt. Doch welche Katzenstreu ist nun die Beste?
Im Großen und Ganzen kann dir das wohl nur dein Lieblingstier „sagen“. Um deinen Stubentiger auch richtig zu deuten, solltest du einen Katzenstreu-Test vornehmen. Aber wie schon gelernt, nur Schritt für Schritt und nie im plötzlichen Wechsel.

1. Grobkörniges oder feines Katzenstreu

Auch wenn man das ideale Katzenstreu erst mit dem Stubentiger gemeinsam ausloten muss, so kann man doch für die süßen kleinen Katzenbabys davon ausgehen, dass grobkörnige Katzenstreu eine gute Wahl ist. Der Grund dafür ist, dass feine Körner die Näschen der Winzlinge verkleben kann.

Ist dein Stubentiger schon etwas herangewachsen stellt das aber keine Gefahr mehr dar. Prinzipiell hat Klumpstreu die besseren Eigenschaften: die Streu lässt sich in Klumpen leichter entfernen und der Verbrauch ist daher geringer. Nachteilig könnte sich die Streu beim Entfernen außerhalb des Katzenklos erweisen. Die feinen Körner bleiben häufig in den Pfoten der Stubentiger hängen und werden somit durch den gesamten Wohnraum getragen.

2. Katzenstreu mit Duftstoffen

Parfümiertes Katzenstreu kann bei geruchsempfindlichen Menschen erst einmal wie der wohlduftende heilige Gral erscheinen. Doch Vorsicht: Die sensiblen Katzen haben ein noch feineres Näschen als wir und könnten sich nun wiederum von penetranten Duftstoffen gestört fühlen. Falls du also mit kleineren Geruchsbelästigungen leben kannst, solltest du deiner Katze zuliebe auf parfümierte Streu verzichten

3. Pflanzliche Einstreu

Pflanzliche Einstreu ist in der Regel biologisch abbaubar und muss, je nach Abfallentsorgungsvorschriften, nicht im Hausmüll entsorgt werden. Zudem kann sie unter Umständen kompostiert werden und ist somit der üblichen Streu aus dem Handel vorzuziehen.

Natürlich sind die pflanzlichen Streumaterialien aber auch nicht so geruchsbindend wie Klump- und Körnerstreu. Sie besteht aus Pflanzenfasern, Holz, Stroh, oder ähnlichem. Ist deine Katze industrielle Streu gewohnt, kann die Geruchsentfaltung durchaus stören – wieder einmal heißt es ausprobieren und den Stubentiger entscheiden lassen.

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