So hört deine Katze auf ihren Namen – das passende Training
Der richtige Name
Die Aufregung ist groß: ein kleiner Fellknäuel soll mit ins traute Heim ziehen. Und schon lange bevor der ersehnte Stubentiger seine neuen Gemächer beziehen darf, sinniert die Adoptivfamilie über einen geeigneten Katzennamen für den Vierbeiner. Sobald die üblichen Verdächtigen wie „Maunzerle“ und „Schnucki“ ausgeschlossen sind, weil sie den Ansprüchen nicht genügen, geht die Grübelei los. Häufig hilft uns dabei ein besonders prägnantes äußeres Merkmal oder eine treffende Charaktereigenschaft. So kommen Katzen zu Namen wie „Blacky“, „Tiger“, „Lucky“ oder „Figaro“.
Aber auch berühmte Katzen können für die Namensgebung als Inspirationsquelle dienen. Pepper war zum Beispiel eine der bekanntesten Hollywoodgrößen der Stummfilmära und tauchte in 18 Filmen der Keystone Studios auf. Ihre Costars waren unter anderen Ben Turpin und Charlie Chaplin. Aber auch aktuellere Filme erhielten bereits Unterstützung von talentierten Katzen. Pumpkin ist beispielsweise eine der Perserkatzen, die sich in den Harry Potter Filmen eine tierische Hauptrolle teilten. Wer den Ruhm eher in wissenschaftlichen Errungenschaften sieht, benennt seine Katze vielleicht lieber nach der ersten und einzigen überlebenden Katze eines Weltraumflugs: Félicette. Oder aber die Ehre gebührt kulturellen Leistungen und der neue Mitbewohner darf den Namen der Hauskatze des Klavierspielers und Komponisten Moshe Cotel tragen. Ketzel wurde bekannt, als eine „Komposition“ von ihr einen Pariser Musikpreis gewonnen hatte.
Die Auswahl an Namen ist groß und der Fantasie sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt. Aber welche Namen sind für Katzen geeignet? Primär ist wichtig, dass der Name nicht zu lange und unharmonisch ist. Aber auch ein zu kurzer Name ist nicht ideal, da sie von der Katze leicht mit einem später etablierten Kommando verwechselt werden kann. Als perfekt haben sich zwei bis drei silbige Namen erwiesen, die möglichst viele Vokale enthalten. Einen hörbaren Vorteil haben auch Rufnamen mit einem „i“ oder „y“ am Ende. Ein langgezogener „i-Laut“ ist für unsere Samtpfoten besonders leicht zu erkennen und wohlklingend.
Reagieren Katzen auf ihren Namen?
Auch bei der Namensgebung merken wir nur allzu oft: „Eure Majestät“ will nicht immer so wie wir das gerne hätten. Das Phänomen, dass Katzen durchaus auch mal unsere Ruf- und Lockversuche ignorieren, kennt jeder Katzenhalter. Eigentlich kommt der kleine Stubentiger immer zu einer gewissen Uhrzeit zum Fressen? Kein Rufen lässt ihn herbeiholen? In solchen Situationen steigt bei vielen Katzenadoptiveltern die Panik. Was, wenn der kleine Racker irgendwo eingeklemmt ist? Was, wenn er beim Lüften aus dem Fenster gesprungen ist? In vielen Fällen entpuppt sich jedoch die Aufregung als unnötig.
Die Mieze hat sich im Kleiderschrank eingemummelt und schläft in aller Seelenruhe. Man könnte fast meinen der anschließende Gesichtsausdruck des Vierbeiners besagte: „Was macht ihr denn für ein Theater? Kann man hier nicht mal gepflegt seine Siesta halten?“. Dieses Verhalten rührt daher, dass die Katze ihren Namen nicht mit sich als Individuum in Verbindung setzt. Vielmehr versteht sie ihren Namen als freundliche Begrüßung beziehungsweise als Lockruf – ganz ähnlich ihrem „Miau“. Ist die Katze also satt oder bevorzugt im Moment ihre Ruhe, kann es durchaus vorkommen, dass sie sich von dir nicht mit ihrem Namen locken lässt.
Der Katze ihren Namen beibringen
Deine Katze lernt als Kitten am schnellsten. Wenn du also schon einem kleinen Babykätzchen den Namen geben kannst, kann dieses bereits von klein auf Assoziationen bilden. Eine frühe Namensgebung sorgt zwar für ein besseres Verständnis, ist aber nicht immer durchführbar. Aber keine Angst, auch ein erwachsener Schmusetiger lässt sich auf eine neue Laut-Kombination ein. Es bedarf nur ein wenig mehr Zeit. Daher kann auch beispielsweise ein Tier aus dem Tierheim durchaus umbenannt werden. Die Katze lernt dann deine „Sprache“ deuten und freut sich auf die Belohnung, die du ihr nach dem „Lockruf“ offenbarst.
Zeige dich in jedem Fall geduldig. Eine Katze muss sich zunächst an ihren Namen gewöhnen. Besonders wichtig ist dabei, dass du ihren Namen nur in für sie schönen Momenten rufst – das können Streicheleinheiten, Leckerlis oder Spieleinheiten sein. Wenn die Samtpfote nichts für ihr Erscheinen bekommt, erschwert es ihr ihren Namen mit positiven Dingen zu verknüpfen. Extrem kontraproduktiv wäre es, wenn du deinen Vierbeiner mit seinem Namen schimpfst. Suche ein anderes Wort wie „nein“ um deiner Katze ihr Fehlverhalten nahezulegen. Der Name sollte unter allen Umständen mit positiven Erfahrungen in Verbindung gebracht werden.
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