Hundeschulen sind nicht nur für Hundeneulinge eine gute Empfehlung
Mit dem Hundezuwachs kommen auch Fragen zum Thema Erziehung und Hundeschule auf. Ab wann sollte der Welpe in die Hundeschule? Ist die Hundeschule auch für ältere Hunde noch sinnvoll? Oder ist eine Hundeschule empfehlenswert? Generell lässt sich nicht festlegen, ob der Besuch einer Hundeschule notwendig ist, das hängt ganz von Hund und Halter ab. Möchte der Hundehalter die Erziehung eigenhändig übernehmen, so kann er seiner Fellnase Benehmen, sowie Kommandos beibringen und kann somit auf eine Hundeschule verzichten.
Erziehung deines Lieblingstiers
Aber in manchen Fällen ist es egal, wie viel Erfahrung man mit Hunden bereits hat, Erziehung ist von Hund und Hunderasse verschieden und schließt den Besuch der Hundeschule nicht automatisch aus. Weigert sich unser Vierbeiner, Kommandos anzunehmen oder bringt ein älterer Hund schlechte Angewohnheiten mit, kann der Besuch der Hundeschule Abhilfe schaffen. Einer der wichtigen Punkte für den frühen Besuch einer Hundeschule ist der soziale Kontakt mit anderen Vierbeinern und Zweibeinern.
In einer Welpen- und Hundeschule lernt unser Lieblingstier nicht nur das Sozialverhalten kennen, sondern auch das Zusammenleben mit dem Halter, Zuhause und in der Öffentlichkeit. Doch bevor wir eine Hundeschule aufsuchen, sollte unser Liebling durch alle nötigen Impfungen geschützt sein.
Welpenschule
Willkommen in der Welpenschule- hier lernt deine junge Fellnase, interaktiv mit anderen Welpen klarzukommen und bekommt die wichtigen Kommandos spielerisch beigebracht. Wann du mit dem Besuch der Welpenschule anfängst liegt bei dir. Ab der 8. Woche kannst du bereits in Spielstunden für Welpen gehen oder direkt ab der 12. Lebenswoche an Kursen teilnehmen. Geraten wird nur, dass eine Woche Eingewöhnung zwischen Einzug und Lernbeginn liegen sollte. Es schadet aber nicht, früh anzufangen, denn in den ersten 4 Monaten ist der Welpe am lernfähigsten und diese prägen ihn für das spätere Leben.
Kümmere dich rechtzeitig um eine geeignete Welpenschule
Um die richtige Welpenschule zu finden, sollten einige Punkte beachtet werden: sind verschiedene Rassen zugelassen? Betreut ein Trainer maximal 6 Welpen, dass auch genügend Zuwendung für die Vierbeiner garantiert ist? Wie ist die Harmonie zwischen Trainer, Welpe und Halter? Können die Fragen mit einem positiven Gefühl als zutreffend beantwortet werden, so steht dem ersten Schritt zum Erwachsen werden nichts mehr im Weg. Doch was begegnet unserem jungen Fellknäuel in einer Welpenschule?
Ziel der Welpenschule ist es, das Sozialverhalten zu stärken und das zukünftige Zusammenleben zwischen Mensch und Tier zu vereinfachen. Hierbei lernt der Welpe in verschiedenen Übungen, mit seinem Herrchen oder Frauchen zu harmonieren und auf Grundkommandos zu reagieren. Dazu zählen Übungen wie an der Leine gehen, warten zu können, auf Zurufe zu hören oder auf Verbote zu reagieren.
Hundeschule
Nach etwa 6 Monaten ist unser Welpe schon ziemlich weit entwickelt und bereit für die nächste Lektion, also ab in die Hundeschule. Einige der Grundkommandos, wie „Sitz!“ beispielsweise, beherrscht dein Welpe wahrscheinlich schon. Jetzt heißt es, das Gehorsam weiter auszubauen und weitere Anweisungen zu erlernen, die das Zusammenleben erleichtern. Nicht selten zieht auch ein älterer Vierbeiner bei uns ein und bringt schon so manche Angewohnheit mit, die wir nicht für gut heißen.
Es ist in solchen Fällen nicht zu spät, eine Hundeschule zu besuchen, um nervige Angewohnheiten wieder abzutrainieren. Doch man sollte sich bewusst sein, dass Hunde in jungen Jahren lernfähiger sind und bei Älteren mehr Arbeit investiert werden muss. Aber selbst Senioren können mit etwas Geduld noch die eine oder andere Verhaltensweise ändern.
„Sitz!“, „Platz!“ und „Bei Fuß!“
Kommandos, wie „Sitz!“, „Platz!“ und „Bei Fuß!“ sollte unser Lieblingstier bereits im Schlaf beherrschen, denn ist dies nicht der Fall, können Alltagssituationen ganz schnell ungemütlich werden. In einer Hundeschule besteht auch die Möglichkeit, eine sogenannte Begleitprüfung abzulegen. Hierbei wird das Verhalten in Alltagssituationen getestet. Ist der Hund gehorsam und reagiert in der Öffentlichkeit richtig? Um dies zu testen, wird unser Lieblingstier mit Radfahrern, Fußgängern und anderen alltäglichen Situationen konfrontiert, was in 4 Phasen geprüft wird.
In der ersten Phase sind wir als Hundehalter gefragt, denn hier wird unser Wissen über Hunde und Hundehaltung abgefragt. Im nächsten Schritt geht es an die Identifikation des Hundes. Hierbei wird überprüft, ob unser Vierbeiner gechipt oder tätowiert ist. Hinzu kommt der Test, wie unser Liebling auf den Prüfer reagiert, ob er ihm freundlich begegnet oder ablehnend und aggressiv gegenüber tritt.
Sind die ersten Prüfungsphasen geschafft, geht es für den Hauptteil auf den Trainingsplatz. In Phase drei wird die Teamfähigkeit zwischen Mensch und Lieblingstier geprüft. Dazu werden Übungen zu Kommandos, Leinenführung und dem Folgen ohne Leine durchgeführt. Konnte dieser Teil ebenfalls gemeistert werden, dann steht der letzten Prüfungsphase nichts mehr im Weg. Jetzt wird es ernst, denn es kommen reale Außenbedingungen, wie der Straßenverkehr ins Spiel. Für die Prüfung muss sich das Duo an öffentlichen Plätzen einigen Aufgaben unterziehen.
Dabei wird geprüft, ob der Hund auf die Menschenmenge gleichgültig reagiert und sich voll und ganz auf die Kommandos seines Halters konzentriert. Es werden auch Extremsituationen nachgestellt, wie ein schreiendes Kind, wildes Autohupen oder ein Fahrradfahrer. Konnte das Tier all diese Alltagssituationen meistern, ist die Begleitprüfung erfolgreich abgeschlossen.
Für ein harmonisches Zusammenleben ist es also immer wichtig, dass der Hund seinem Herrchen oder Frauchen voll und ganz gehorcht. Das Vertrauen muss von beiden Seiten gegeben sein, um Alltagssituationen problemlos zu meistern. Ob dafür eine Hundeschule nötig ist, kann jeder selbst entscheiden. Wichtig ist nur, dass du die Erziehung bei deinem Lieblingstier nicht vernachlässigst.
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