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Wieso wir Katzen chippen
Freigänger: Vorsorge für den Ernstfall
Stell dir vor, du bist vor kurzem mit deiner Katze umgezogen und plötzlich fehlt von ihr jede Spur – ein absolutes Horrorszenario für jede/n Tierbesitzer/in! Doch selbst, wenn sich deine Samtpfote bereits gut in der heimischen Umgebung auskennt, kann es leider jederzeit passieren, dass sie verschreckt ist, sich wegen einer Verletzung nicht mehr auf den Weg zu dir nach Hause machen kann oder versehentlich irgendwo eingesperrt wird. Doch kein Grund zur Panik: Falls du im Vorfeld gut für den Ernstfall vorgesorgt hast, ist die Chance relativ hoch, deine Fellnase wohlauf wieder zu finden. Katzen werden mittels Transponder-Chip bzw. Mikrochip gekennzeichnet – umgangssprachlich meist einfach nur als „Chippen“ bezeichnet. Auf diesem Chip ist eine individuelle Identifikationsnummer gespeichert, die du gemeinsam mit deinen Adressdaten in einem Haustierregister wie TASSO oder Findefix einpflegen kannst. Wird dein Tier aufgefunden, kann die Nummer ausgelesen und deine Katze schnellstmöglich nach Hause gebracht werden.
Ungeladene Gäste bleiben draußen
Viele Katzenbesitzer*innen kennen das Problem, dass neben der eigenen Katze auch fremde Tiere durch die heimische Katzenklappe steigen. Häufig bedienen sich die Eindringlinge am Futter, es führt zu Stress beim eigenen Tier und es kommt nicht selten zu Revierkämpfen. Um das zu vermeiden gibt es spezielle Katzenklappen, die die Mikrochip-ID deiner Katze auslesen und sich daraufhin öffnen. Befinden sich fremde Tiere vor der Klappe bleibt diese verschlossen. Zudem gibt es besonders innovative Katzenklappen, bei denen du individuelle Ein- und Austrittsberechtigungen für jedes deiner Tiere ganz einfach an deinem Smartphone einstellen kannst. So kannst du z.B. Sperrzeiten in der Nacht einrichten, oder kranken Tieren in einem Mehrkatzenhaushalt den Freigang vorübergehend verwehren. Zudem kannst du die Aktivität deiner Katzen verfolgen und ihr Kommen und Gehen im Auge behalten.
Verreisen mit Katze: nur mit Mikrochip
Laut EU-Gesetz ist es Pflicht, dass Katzen, Hunde und Frettchen beim Reisen über eine Landesgrenze über einen EU-Heimtierausweis verfügen müssen. Dieser Pass muss dem Tier eindeutig zugeordnet werden können. Seit 2011 ist dafür die Kennzeichnung mittels Mikrochip vorgeschrieben (eine Tätowierung reicht also nicht mehr aus). Bedenke, auch ein Ausflug nach Österreich, in die Niederlande oder in die Schweiz fordert einen Grenzübertritt. Damit der Tierarzt/die Tierärztin also einen EU-Heimtierausweis ausstellen kann, muss deine Katze gechippt werden und die Identifikationsnummer im Pass eingetragen werden.
Vielfältiger Einsatz auch bei Stubentigern
Auch wenn deine Katze ein reiner Stubentiger ist und ihr zukünftig nicht vorhabt gemeinsam zu verreisen, ist ein Mikrochip häufig trotzdem sinnvoll. So gibt es Futterautomaten, die in Mehrkatzenhaushalten den Futterklau verhindern können. Auch können sie zur Überwachung genutzt werden, bei Katzen mit Übergewicht oder Erkrankungen, welche eine strenge Kontrolle der Nahrungsaufnahme erfordern. Bei Katzen ist besonders die Flüssigkeitsaufnahme ein wichtiger Gesundheitsindikator. Doch nur die wenigsten Tierbesitzer*innen können die Nachfrage des Tierarztes/der Tierärztin, wie viel die Katze eigentlich trinkt, sicher beantworten. Innovative Mikrochip-Trinkstationen können die Wasseraufnahme von Katzen, auch in Haushalten mit mehreren Tieren, sicher überwachen. Denn eine plötzliche Zunahme der Wasseraufnahme kann ein Warnsignal für Erkrankungen wie Diabetes oder Hyperthyreose sein. Werden solche Veränderungen frühzeitig erkannt, kann rechtzeitig tierärztlicher Rat eingeholt werden.
So funktioniert das Chippen
Das Einsetzen eines Mikrochips erfolgt durch den Tierarzt/die Tierärztin. Mit Hilfe einer Kanüle wird der Mikrochip an der linken Halsseite unter der Haut platziert. Die Prozedur wird meist gut toleriert und verläuft daher ohne lokale Betäubung oder gar Vollnarkose ab. Der Mikrochip verbleibt dann reizlos lebenslänglich unter der Haut. Mit einem Lesegerät, über das Tierarztpraxen und Tierheime verfügen, kann der 15-stellige individuelle Code deiner Katze abgelesen werden.
Die Wahl des richtigen Mikrochips
Neben klassischen Mikrochips, die allein der Identifikation dienen, gibt es Mikrochips, die darüber weit hinausgehen: Mit dem Thermochip wird nicht nur die Identifikationsnummer deines Tieres ausgelesen, sondern auch die Temperatur an der Implantationsstelle gemessen. Da jedes Tier nur einmal im Leben gechippt wird, ist es wichtig den richtigen Mikrochip für dein Tier zu wählen.
Hier erfährst du, welche Vorteile der Thermochip für die Gesundheit und Sicherheit deines Haustieres hat.
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